Hinter hochwertigen Nahrungsmitteln stehen engagierte Produzenten und nachhaltige Initiativen – sowie die Fair Food eG mit Sitz in Wittenburg. Ihr Ziel ist es, die Erzeugung von regionalen Lebensmitteln sicherzustellen und eine gesunde Kreislauf-Wirtschaft zu ermöglichen. Wichtigstes aktuelles Projekt: Die faire Milch.
Es klingt so logisch: „Nur wenn der Milchbauer würdig und angemessen für sein Produkt, wie die Milch, entlohnt wird, hat er die Mittel, um sich weiterhin gut um seine Kühe zu kümmern und dafür zu sorgen, dass die Milch so hochwertig bleibt wie sie heute ist. Das honoriert der Verbraucher, indem er etwas mehr für seine Lieblingsmilch bezahlt als er es für Discountware tun würde. Wenn alle ihrer Verantwortung nachkommen, kann sich der Milchmarkt dauerhaft positiv entwickeln.“ So beschreibt die Fair Food eG auf ihrer Homepage den angestrebten Kreislauf, um ein Stück deutsche Kulturlandschaft langfristig zu erhalten.
Nach diesem Prinzip könnten nicht nur wichtige ländliche Arbeitsplätze und Wirtschaftsmodelle erhalten bleiben, sondern auch der ländliche Raum als solcher vital und leistungsfähig. Dazu kommt der Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, da lange Transportwege der Futtermittel sowie der Lebensmittel vermieden werden.
Die Anzahl der Unterstützer wächst stetig und treibt den Fairness-Gedanken weiter voran. Auch deshalb weil das wichtigste Projekt der Fair Food eG immer mehr an Bedeutung gewinnt: Die Faire Milch. Die Marke der im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) organisierten Bauern hat ihre Marktanteile in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut und ist heute mit ihren verschiedenen Produkten in immer mehr deutschen Supermärkten erhältlich. Absolut einzigartig und bemerkenswert ist das offene Model der Fair Food eG: Denn nicht nur die ordentlichen Mitglieder der Genossenschaft – die Bauern des BDM – sondern auch engagierte Privatleute und Konsumenten haben die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Bereits für 100 Euro können Unterstützer der fairen Milch Anteile der Genossenschaft zeichnen und so selbst zu investierenden Mitgliedern werden. Auf diese Weise kann wirklich jeder mithelfen, damit die Fair Food eG ihre Ziele erreicht.
Diese Ziele sind nicht zuletzt im Sinne aller Verbraucher: Die Fair Food eG unterstützt ausschließlich Produzenten und Firmen, welche über die gesetzlichen Güte- und Hygienebestimmungen hinaus die festgelegten „fairen“ Liefer- und Qualitätsbedingungen zur Herstellung von Nahrungsmittel erfüllen. Dies wird durch unabhängige Kontrollen in unregelmäßigen Abständen in den einzelnen Betrieben überprüft. Im Fall der Milchproduktion gelten beispielsweise folgende Produktionskriterien: GVO-freie Fütterung und Anbau, keine Verwendung von Futter aus Übersee, ein Grünfutteranteil von mindestens 50 Prozent in der Ration, maximal 30 Prozent Maisanteil in der Futterration, eine Kraftfutterbegrenzung auf 200 Gramm pro Kilogramm Milch. Und was haben schlussendlich die Mitglieder davon? Die Idee der Fair Food eG basiert auf einem Poolmodell. Jeder Ertrag, den Die faire Milch generiert, fließt in den Pool zurück. Das eingezahlte Kapital wird fest verzinst. Darüber hinaus erzielte Überschüsse werden nach festgelegten Kriterien an die Programmteilnehmer ausgeschüttet. Eine Win-Win-Situation für alle.